Bergtour mit Bike, September 2018

Neue Trickots, neue Strecken, neue Teile

Da war so einiges auszuprobieren an diesem Tag.
Natürlich die neuen Trikots, eine neue Strecke und auch ein praktisches, neues Teil namens PeakRider.
Das alles hat sich an diesem Tag wunderbar zu einer Bergtour mit Bike kombinieren lassen.
Warum Bergtour? Weil wir nicht mehr in klassischem Bike-Gelände unterwegs waren, sonder schon etwas höher oben, dort wo Wandern, Bergsteigen und Biken anfangen sich zu vermischen.

Angefangen hat aber alles ziemlich normal. Wir haben die vorhandene Lift-Unterstützung in Anspruch genommen so wie die Wanderer auch die teilweise sogar die selbe Route geplant hatten. Danach ging es weiter auf einem moderat steigenden Weg über die Baumgrenze. Das Wetter war übrigens genau so, wie ich es am liebsten habe, kein langweiliger, wolkenloser Himmel, sondern immer wieder wolkenverhangen mit ständig wechselndem Licht. Warm muss es auch nicht sein, beim Tragen kommt man sowieso bald auf Betriebstemperatur 🙂

Und tragen war jetzt angesagt da der Weg mittlerweile steiler geworden ist. Für viele Fußgänger scheint diese Methode der Fortbewegung bei Radfahrern immer noch sehr ungewöhnlich zu sein. Hat man es allerdings einmal selber ausprobiert ist es das Normalste auf der Welt. Kletterseile, Steigeisen, Gleitschirme, Touren-Schier und Kinder werden ja auch ganz selbstverständlich am Rücken getragen – so what.
Der PeakRider (www.peak-rider.com) hat sich übrigens bestens bewährt, erleichtert das Tragen ungemein und wird an dieser Stelle uneingeschränkt empfohlen.
Interessant ist auch immer wieder, dass Fußgänger in alpinem Gelände einem tragenden Radfahrer grundsätzlich wesentlich freundlicher gesinnt sind als in Spaziergänger-Terrain. Worann genau das liegt? Ich kann es nicht sagen.

Oben angekommen wurde erst mal geblödelt was das Zeug hält. Gut, das war vorher und nachher auch schon so, aber den höchsten Punkt des Tages zu erreichen ist emotional etwas Besonderes. Und wenn dann noch die Leute so fein zusammen passen wie an diesem Tag, dann ist das einfach schön.
Eine Hütte lag weiter unten auch noch auf unserer Route, deswegen wurde mit den Müsliriegeln gespart, kulinarisch sind die ja nicht so der Burner. Diese Entscheidung war gut und richtig, auf der Hütte gab’s nämlich Mehlspeisen zum Niederknien. Wäre ewig schade gewesen, wenn wir hier ohne Hunger angekommen wären!

Die Abfahrt bis zur Hütte war anfangs wechselweise zu fahren und zu schieben, je nach Fahrkönnen und Tagesverfassung mit etwas mehr oder weniger schieben. Der Untergrund bis dahin war ziemlich lose und so etwas wie Flow ist da nur bedingt aufgekommen.
Ab der Hütte konnte jedenfalls nahezu durchgehend gefahren werden.
Apropos – die schönsten Abfahrten in meinem Radler-Leben haben oft mit der ungläubigen Fragen eines Wanderers begonnen “Da wollt ihr wirklich runter fahren?”. Oh ja, wollen wir!

Der Trail schlängelte sich fast endlos ins Tal und hielt bis zum Ende immer wieder Überraschungen bereit. Insgesamt hat er jedenfalls genau gepasst, jedenfalls kann man das Grinsen und das Leuchten in den Augen so interpretieren ohne weit daneben zu liegen.
Mit einer isotonischen Hopfenkaltschale beim Liftstüberl wurde die Tour offiziell beendet und mit dem Prädikat ‘episch’ versehen.

Ach ja, Ortsangaben haben wir bewusst weg gelassen. Als Mountainbiker in Österreich kann eine gesunde Portion Paranoia nicht schaden.

Text und Fotos: Axel Berger


 

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